Ionisierte Sauerstofftherapie

Sauerstoff wird zum Medikament.

1. Erklärung + Bedeutung ionisierte Sauerstofftherapie

1971 wurde von dem Dresdner Wissenschaftler Prof. Manfred von ARDENNE die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie (SMT) entwickelt und in die Naturheilkunde eingeführt. Sie kombiniert mehrere Schritte, welche in der Gesamtheit eine deutliche Verbesserung der Sauerstoffaufnahme und Steigerung des Sauerstoffwechsels nach sich ziehen. Die 15 Jahre später weiterentwickelte ionisierte Sauerstofftherapie nutzt eine O2-Mischung aus atomarem und ionisiertem Sauerstoff, wie sie durch natürliche, physikalische Vorgänge in einer reinen Gebirgsluft über 3000 m oder nach Gewitter entsteht. Durch den Einsatz von ionisiertem Sauerstoff werden die energetischen Prozesse im Körper zusätzlich regulierend beeinflusst.

2. Anwendung + Wirkung von ionisiertem Sauerstoff

Sauerstoff ist unser Lebenselexier Nummer 1. Die Energieproduktion gesunder Zellen (sog. Atmungskette) ist unmittelbar auf das ausreichende Vorhandensein von Sauerstoff (O2) angewiesen. Vielfältige Ursachen führen zur Störung der Sauerstoffaufnahme, des Transportes und seiner Verwertung. Die Folgen sind Alterungs- und Verschleißprozesse, die Entstehung von Entzündungen, Schmerzen und Organschäden sowie Einschränkungen der Immunabwehr. Folgende sich ergänzende Effekte sind im Rahmen der ionisierten Sauerstofftherapie gegeben:

  • Stabilisierung des Zellmembranpotentials
  • Verbesserung der Durchblutung
  • Stabilisierung der psychischen Funktion und Regulierung der vegetativen Lage
  • Milderung von Strahlen- und Chemotherapienebenwirkungen
  • Förderung von Regeneration und Wundheilung
  • Hemmung von Schmerzen und Entzündungen
  • Blutdrucknormalisierung
  • Energetisch aufbauend, Konditionierung.

 

Die Sauerstofftherapie kann bei folgenden Erkrankungen angewendet werden:

  • sämtliche Sauerstoffmangel- und Sauerstoffverwertungskrankheiten
  • Organleiden und Stoffwechselkrankheiten: hohe Blutfette und Cholesterin, bei Folgeerscheinungen der Zuckerkrankheit, Hepatitis oder Leberzirrhose
  • Rheuma, Polyarthritis, Arthrosen
  • Allergien, Ekzeme, Dermatitis, Asthma bronchiale, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa
  • Durchblutungsstörungen des Gehirns
  • Kopfschmerzen, Migräne, Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Schwindel, Schlaganfall
  • Durchblutungsstörungen des Auges und Ohres, Ohrgeräusche (Tinnitus), Menier’sche Krankheit
  • Durchblutungsstörungen des Herzens, Altersherz, Angina pectoris, nach Herzinfarkt
  • Kreislaufbeschwerden: niedriger und hoher Blutdruck, Kreislauflabilität
  • Durchblutungsstörungen der Extremitäten: Gefühlsstörungen, schwere Beine, Krämpfe, offenes Bein, Raucherbein, „Schaufensterkrankheit“
  • Bei Erkrankungen der Luftwege: chronische Nasennebenhöhlenentzündungen, Bronchitis, Asthma, Emphysem, Staublunge
  • Bei Störungen des Energiehaushaltes und der Regulation (vegetative Dysregulation, klimakterische Beschwerden, Menstruationsbeschwerden, Impotenz, Erschöpfungszustände, Rekonvaleszenz, Alterserscheinungen, Stresskrankheiten
  • Vorbeugend bei: Radikal-Belastung, Erhaltung der Leistungsfähigkeit, Alterserscheinungen, Stimulierung des Abwehrsystems
  • biologische Krebstherapie, Nebenwirkungsreduktion bei Chemo- und Strahlentherapie
  • Hautorgan und Kosmetik: Verbrennungen, Druckstellen, Wunden, offenes Bein
3. Verfahren + Methodik

Im ersten Schritt werden vorbereitend Vitalstoffe eingenommen (Vitamin C, Vitamin B, Mg und Zink als Radikalfänger). Daraufhin kann die Sauerstoffinhalation von 30 – 120 Min. durchgeführt werden. Bei der einfachen Sauerstofftherapie wird 93 – 96 %iger Sauerstoff (4 bis 12 Liter/Min.) über eine Atemmaske inhaliert und ggf. Aerosol zur Luftbefeuchtung ergänzend eingenommen.

Bei der ionisierten Sauerstofftherapie wird positiv und negativ ionisierter Sauerstoff inhaliert und es erfolgt eine zusätzliche Messung des Biotonus (Hautwiderstandskapazität). Je nach körperlicher Verfassung erfolgt im Anschluss ein leichtes Muskeltraining (Übungen, Fahrradergometer).

Offene Wunden werden über Spezialbeutel begast. Bei dem Verfahren der Oxythermie (Sauerstoff-IRATHERM-Prozess) wird die Sauerstoffinhalation mit einer moderaten Hyperthermie (künstliches Fieber) kombiniert.

4. Kosten + Aufwand

Diese Behandlung erfolgt kurmäßig in 6 bis 12 Behandlungen.
Der zeitliche Aufwand beträgt bei der klassischen Mehrschritt-Therapie 2 Stunden und lässt sich beim Schnellprozess auf 30 – 45 Min. verkürzen. Die ionisierte Sauerstofftherapie erfordert im Allgemeinen einen Zeitaufwand von 30 – 40 Min., die Oxythermie 60 – 90 Min. Die Behandlung ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Die Rechnungslegung erfolgt analog und gemäß Gebührenordnung der Ärzte (GOÄ).

5. Wissen + Weiterbildung
  • Ardenne, M.: Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie, Thieme Stuttgart 1987
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