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Thermo-Kochsalztherapie

Bei der Thermo-Kochsalz-Therapie (modif. nach Dr. Desnizza) werden gezielt Einspritzungen an entzündlich veränderten Nerven- und Gewebszonen vorgenommen, was den Abtransport von Schmerzstoffen und Gewebeschlacken unterstützt.

1. Erklärung und Bedeutung
Vielfältige Faktoren unseres modernen Lebens führen zu Abweichungen der normalen Gewebezusammensetzung, zu Einlagerungen von Säuren und Stoffwechselschlacken und sind gleichzeitig mit Veränderungen der Mineralkonzentrationen verbunden. Zusätzlich vorhandene Muskelverspannungen und Bewegungsarmut führen zu einer Minderdurchblutung, welche den Abtransport dieser Entzündungsstoffe einschränken. Besonders um die Nerven und Gelenke entsteht ein Milieu, welches Schmerz, rheumatische Entzündung und letztlich Verschleiß verursacht. Bei chronischen Wirbelsäulen- und Gelenkschmerzen, Kopfschmerz und Migräne sowie vielen inneren Erkrankungen kann durch eine Thermo-Kochsalztherapie Selbstheilung und Beschwerdelinderung ohne unangenehme Nebenwirkungen erreicht werden.
Mitte der 80er Jahre wurde von Dr. V. Desnizza die Kochsalz- bzw. neurotopische Therapie entwickelt und war über viele Jahre strittig unter der Ärzteschaft. Aber er, seine Schüler und Verfechter dieser Methode konnten anhand von vielen Tausend Patientenbeispielen deren Wirksamkeit in der Praxis klar unter Beweis stellen. Inzwischen wurden viele der Wirkmechanismen aufgeklärt und mittlerweile nutzt man Kochsalz auch in anderen Anwendungen z.B. als Ganglieninjektion oder über Periduralkatheter in der chronischen Schmerztherapie. Die Thermo-Kochsalztherapie stellt eine Weiterentwicklung der neurotopischen Therapie nach Dr. Desnizza dar.
2. Anwendung und Wirkung
Bei der Thermo-Kochsalztherapie werden gezielte Einspritzungen von körperwarmer Kochsalzlösung an entzündlich veränderte Nerven und Gewebezonen vorgenommen. Dadurch werden der Nervenumgebung wieder ausreichend Natriumionen angeboten. Dies führt zu einer Stabilisierung der „Natrium-Kalium Pumpe“ und damit des natürlichen Ionenpotentials als Voraussetzung für eine normale Elektrizitätsfunktion der Nerven. Eine bei chronischen Schmerzen und Entzündungen vorhandene Überempfindlichkeit der Nervenmembranen wird nach mehrfachen Behandlungswiederholungen korrigiert und bildet den Schlüssel für eine Kettenreaktion der Selbstheilung.
Durch die gesteigerte Durchblutung nach der Injektion kommt es zu einem effektiven Abtransport von eingelagerten und entzündungsfördernden Säuren, Stoffwechselabfällen und Schmerzstoffen. Die normalen Milieueigenschaften werden wieder hergestellt und ermöglichen eine normale Ver- und Entsorgung der Nerven, Gelenke, Bandscheiben und Muskulatur. Die körperwarme Einspritzung von physiologischer Kochsalzlösung steigert diesen Mechanismus, vermindert anfängliche Beschwerdezunahmen und hilft mittels der Wärme, im Gewebe vorhandene Energiedefizite auszugleichen. Prinzipiell kann die Thermo-Kochsalztherapie bei allen chronisch schmerzhaften, rheumatisch entzündeten oder auch inneren chronischen Erkrankungen, welche über eine von der Wirbelsäule ausgehenden Heilungsanregung ansprechen können, angewandt werden. In den nachfolgenden Beschwerdebereichen hat sie sich besonders bewährt:

  • Chronische Rückenschmerzen (z.B. Spondylose,
    Spondylarthrose, Bandscheibenschäden, nach Rücken-
    operationen und Spätzustände nach Rückenverletzungen)
  • Rheumatische Erkrankungen: mit Beteiligung der
    Wirbelsäule, Weichteilrheumatismus, degenerative
    Gelenkschmerzen (Polyarthritis)
  • Chronischer Spannungskopfschmerz und Migräne
  • Chronische Durchblutungsstörungen
  • Asthma
  • Tinnitus (nicht länger als 6 Monate bestehend)
  • Lähmungszustände nach Schlaganfall oder Unfällen
3. Verfahren und Methodik
Zunächst erfolgt eine ganzheitliche Anamnese und Untersuchung, in deren Ergebnis die Erfolgsaussichten einer Thermo-Kochsalztherapie eingeschätzt und die genaue Behandlungsstrategie abgestimmt wird (bitte bringen Sie alle Befunde zur ersten Sitzung mit). Bei jeder Sitzung werden die behandlungsbedürftigen Regionen durch Erfassung von Druckschmerzhaftigkeit und Gewebeverquellung bestimmt. Diesen werden in schneller Abfolge körperwarmes Kochsalz infiltriert und in die Nähe von Nervenaustritts- und Schmerzpunkten eingespritzt. Eine Orientierung für den Injektionsort geben auch Akupunktur- und lymphaktive Punkte.
Im Allgemeinen werden 4-6 Wirbelsäulenabschnitte in dieser Form behandelt. Im Durchschnitt sind 10-15 Sitzungen zwei- bis dreimal wöchentlich für einen länger anhaltenden Wirkeffekt notwendig.
Bei entsprechenden Kenntnissen des Therapeuten ist die Thermo-Kochsalztherapie aufgrund einer speziellen Spritztechnik ungefährlich. Die Einspritzung der relativ kleinen Kochsalzmenge von 0,5 -1 ml kann zu keiner Nervenverletzung führen. Je nach Empfindlichkeit des Einzelnen kann die Injektion besonders in den entzündeten Gewebebereichen schmerzhaft sein, welches aber meist einem erleichterten Gefühl in der Behandlungsregion weicht. Bereits nach wenigen Behandlungen ist eine Wirkung zu erwarten. Wie in vielen anderen Verfahren der Regulationsmedizin können anfangs auch Beschwerdezunahmen möglich sein (sog. Erstreaktion). In diesem Fall sollten Sie die Trinkmenge und Zufuhr basischer Stoffe erhöhen und ggf. noch sinnvolle Begleitmaßnahmen einleiten.
Die Thermo-Kochsalztherapie ist ein Verfahren, das die Selbstheilung fördert und selbstverständlich mit Maßnahmen und medizinischen Methoden kombiniert werden kann, welche diesbezügliche Wirkbedingungen im Gesamtorganismus zusätzlich verbessern und anregen helfen. Dies beginnt mit einer basenreichen, naturgemäßen Ernährung, Nahrungsergänzungsmitteln, ausreichender Trinkmenge, körperlicher Bewegung bis hin zur Anregung der Ausscheidung und Entgiftung. In der Praxis besonders bewährt hat sich die Kombination mit Akupunktur, welche mittels der Meridianwirkpunkte am Körper und/oder Ohr einen energetischen Ausgleich und damit schnellere Schmerzfreiheit schafft. Auch der zusätzliche Einsatz von Ausleitungsverfahren (z.B. mediz. Darmspülungen) und elektromagnetische Therapien (wie pulsierende Magnetfeldtherapie und Hochtonbehandlung) haben sich bei degenerativen Erkrankungen bewährt. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Therapeuten über eventuell geeignete Zusatzmaßnahmen zur Thermo-Kochsalztherapie.
4. Kosten und Aufwand
Die Thermo-Kochsalztherapie ist eine Privatbehandlung, welche nicht von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet wird. Die Liquidation erfolgt nach der GOÄ (Gebührenordnung der Ärzte), welche jedoch von den Kassen teilweise nicht anerkannt wird. Eine Teilerstattung durch private Versicherungen ist dadurch möglich.
Die Kosten liegen zwischen 80,- und 130,- Euro pro Sitzung.
5. Wissen und Weiterbildung
Für einen tieferen Einblick in diese Materie empfehlen wir Ihnen folgende Literatur:
∙ „Schmerzfrei durch Kochsalz“ von Dr. V. Desnizza. VGS Verlagsgesellschaft Köln
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