Grundlagen zum Säure-Basen-Haushalt im Rahmen der biologischen Krebsbehandlung: Krebszellen mit Mantel

 

Wohl kaum ein anderes Gebiet wurde in den letzten Jahrzehnten durch die Schulmedizin so vernachlässigt wie der Säure-Basen-Haushalt. Kommt man jedoch als Patient auf eine Intensivstation, so unterliegt dieser Haushalt einer ständigen Kontrolle. Hier spielt er also noch eine gesundheitsrelevante Rolle. Verlässt man diese nach allgemeiner gesundheitlicher Stabilisierung, kümmert es andere stationär oder ambulant tätige Ärzte nur noch wenig, wie es um das Säure-Basen-Gleichgewicht bestellt ist.

Grundlagen

Proton = positiv (+) geladenes Elementarteilchen Ion = elektrisch geladenes Teilchen (+ oder –) Valenz = Wertigkeit eines Ions. Säuren sind Stoffe, die in wässriger Lösung Wasserstoffionen (H+) abgeben. Dem gegenüber sind Basen Stoffe, die in wässriger Lösung Hydroxylionen (OH-) abgeben. Man bezeichnet sie auch als Protonenakzeptoren. Der pH-Wert berechnet sich nach folgender Formel: pH = – log (H+). Er ist eine Maßzahl für den Säuregehalt einer Lösung. Im gesunden Zustand sind sämtliche wichtige Körperflüssigkeiten und die Zellumgebung auf einen pH von 7,35-7,45 eingestellt, d.h. leicht alkalisch. Besonders basenreich sind sämtliche Drüsen und die Verdauungsorgane. Der pH-Wert in diesen Zellen liegt bei 7,2. Bei ausgeglichenem Säure-Basen-Haushalt sind Speichel, Blutserum, Hirnwasser und Urin exakt auf pH 7,4 reguliert. Dies trifft auch auf die meisten Gewebe zu. Ist dieses Zellumgebungsmilieu gewährleistet, so laufen die Stoffwechselreaktionen im Körper (wie z.B. Enzym- und Abwehrkräfte optimal ab. Beachten Sie hierbei die beiden „Basenfluten“ nach dem Frühstuck und Mittagessen, welche durch die verstärkte Bildung von Verdauungssäften bedingt wird und durch basenreiche Kost Unterstützung findet. Die meisten von uns weisen ein erheblich stärkeres Säureaufkommen im Urin auf. Dem gegenüber wurden bei mit der Brust gestillten Säuglingen und gesunden Naturvölkern durchschnittliche Urin-pH-Werte um 8 gemessen!

Steuerung des Säure-Basen-Haushalts

Im Rahmen des Gasaustauschs wird in der Lunge Sauerstoff (O2) von den roten Blutkörperchen aufgenommen, ins Gewebe abgegeben, dann als Stoffwechsel-„Abgas“ CO2 zur Lunge zurückgeführt und wieder ausgeatmet. Es entstehen dabei „flüchtige Säurestoffe. Diese sind „entsorgungstechnisch“ unproblematisch. Dem entgegen stammen „nicht-flüchtige“ oder fixe Säurevalenzen aus organischen Säuren (z.B. Fettsäuren> Ketosäuren,, Milchsäure. Aminosäuren, Zusätze aus Lebensmitteln u.a.) Sie lagern sich bei mangelnder Ausscheidung vorwiegend im Zellumgebungsraum ab und führen bei anhaltender Ansammlung zu gesundheitlichen Problemen. Für die Steuerung des Gleichgewichts des Säure-Basen-Haushalts sind so genannte Puffersysteme entscheidend, welche mit unterschiedlichen Mechanismen Protonen (Säureträger, -valenzen) binden oder ausscheiden. Die wichtigsten Puffersysteme des Körpers sind:

– Eiweißpuffer: Eiweiße nehmen Protonen auf oder geben diese ab (z.B, roter Blutfarbstoff Hämoglobin)

– Phosphatpuffer: Phosphathaltige Eiweiße (ADP, ATPI Zuckerphosphate)

– Bikarbonatpuffer: wichtigstes System der Zellumgebung, O2 steht mit CO2 im Gleichgewicht

– Ausscheidungspuffer: Ausscheidung über Haut, Niere, Leber, Magen, Darm

Zur Gewährleistung eines stabilen Säure-Basen-Gleichgewichts verfügt der Körper über spezielle Puffersysteme. Den roten Blutkörperchen kommt durch die Ausstattung mit einem speziellen Ferment (Carboanhydrase) eine besondere Rolle zur Steuerung im Gefäßinnenraum zu. Von den Organen hat die Leber mit Abstand die größte Kapazität zur Bereitstellung von Pufferbasen und Gewährleistung einer Säureausscheidung bzw. -neutralisation.

Die Bedeutung der einzelnen Organe bezüglich Effizienz und Kapazität der Puffern wird in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

–  Lunge: Entsorgung der „flüchtigen“ bzw. atmungsbedingten Säurevalenzen/enge Zusammenarbeit mit den roten Blutzellen

– Nieren: Entsorgung von nicht-atmungsbedingten Säurevalenzen/max. Kapazität: 100-400 mmol Protonen pro Tag

– Magen: Entsorgung von nicht-atmungsbedingten Säurevalenzen/Pufferbase wird bei Neutralisation durch Gallen- und Bauchspeicheldrüsensaft komplett verbraucht (geschlossener Kreislauf)

– Leber: Entsorgung von nicht-atmungsbedingten Säurevalenzen/max. Kapazität 10.000-24.000 mmol Protonen pro Tag (!)

– Haut: geeignet als Ausscheidungsorgan für saure Valenzen (individuell sehr verschieden)

Ursachen und Folgen einer Übersäuerung

Als „Übersäuerung des Gewebes“ wird eine pH-Absenkung in der Mikroumgebung der Zellen bezeichnet.

Folgende Punkte kommen als Hauptursachen dafür in Betracht:
  • falsche Ernährung mit zuviel tierischem Eiweiß, Fett und leicht aufnehmbaren Kohlenhydraten /z.B. Weißmehl, Weißzucker. Nudeln, Stärke)
  • Sauerstoffmangel, welcher zu unvollständiger Oxidation und Entstehung nicht-flüchtiger Säuren führt (Bewegungsmangel, eingeschränkte Lungenfläche, schlechte Luft Blutarmut)
  • Störung der für den Säure-Basen-Haushalt besonders wichtigen Inneren Organe (Niere, Leber, Lunge).

Die übermäßige Eiweißzufuhr, welche in Mitteleuropa pro Kopf und Tag ca. 150g beträgt, führt im Verbund mit Bewegungsmangel über die Jahre zu einer Dauerüberlastung der Eiweiß abbauenden Systeme. Die ideale Eiweißzufuhr sollte pro Tag 40-70 g nicht überschreiten. Ein Durchschnittsmensch kann täglich kaum mehr als 70-90 g Eiweiß umsetzen. Die Bestimmung des Stoffwechseltyps kann den individuellen Eiweißbedarf feststellen.

Folgen von übermäßigem Eiweißkonsum und Fehlernährung:
  • erhöhte Harnsäureproduktion: Gicht
  • erhöhte Aminosäureablagerungen: Verkalkungen, Weichteilrheuma, Allergien
  • erhöhte Zuckerneubildung: Milchsäurebildung, Insulinüberlastung, Diabetis
  • erhöhte Bildung von Botenstoffen (z.B. Prostaglandine): Förderung von Entzündung und Schmerz
  • erhöhte Ausscheidung: Überlastung Niere, Leber, Haut (Säurestau)

Saure Valenzen entstehen aus der Nahrung durch die Oxidation schwefelhaltiger Aminosäuren, durch Phosphatgruppen, die Phosphorsäure bilden und durch den Abbau der Kohlenhydrate und Fette, wobei Ketosäure, Milchsäure und andere organische Säuren entstehen. Hinzu kommen die vielfach sauren Zusatzstoffe der Industriekost, welche als Konservierungs- und Farbstoffe, Quellmittel, Backtriebmittel und vieles mehr fungieren.

In der Zellumgebung zieht die pH-Absenkung (=Übersäuering) folgende Effekte nach sich:
  • Verminderung der Ferment- und Stoffwechselaktivitäten
  • Verformung von Zellen und Gewebe
  • Quellung der Zelle durch Wasseraufnahme („Starrebildung“)
  • Verringerung des Transports von O2 und Mineralstoffen
  • Verminderung der Sauerstoffverarbeitung der Zellen

Insbesondere gefäßfeme Zellen und Zellen in gefäßfreien Geweben (z.B. Knorpel, Bandscheibe, Haare. Nagel) entwickeln unter diesen Bedingungen Mangelerscheinungen und die Neigung zu Verschleiß. Wie aktuelle Forschungsergebnisse zeigen konnten, hat die Säurebelastung im Zellmikromilieu auf Abwehrsystem und dessen Aktivität sehr einschneidende negative Effekte.

So kommt es bei einer Übersäuerung zu folgenden Auswirkungen:
  • Abnahme zellschädigender Aktivität von natürlichen, für die Krebsabwehr besonders wichtigen Killerzellen
  • Hemmung der Interleukin-2 angeregten Lymphozytenneubildung
  • zellschädigende T-Lymphozyten töten Krebszelle unter pH 7,0 nicht mehr ab
  • im sauren pH ist kaum noch die ATP-vermittelte Auflösung von Krebszellen möglich
(Quelle: B.WOLF u.a)

Die Belastung mit nicht-flüchtigen Säurevalenzen durch Fehlernährung, insbesondere „Übereiweißung“, Bewegungsmangel und chronische Funktionsstörung innerer Organe und der Verdauung führt zunächst zum Zustand der beginnenden Gewebeübersäuerung welche durch eine pH-Absenkung in der Zellmikroumgebung beschrieben werden kann. Diese Übersäuerung zieht auf Dauer eine Störung der Zellfunktionen und -Interaktionen einschließlich einer Abwehrschwäche nach sich.

Krebs und Säurebelastung der Zellumgebung

Obwohl schon seit Jahrzehnten von den Verfechtern der Erfahrungsheilkunde behauptet, konnte die Grundlagenforschung erst In den 90er Jahren die Zusammenhänge zwischen Säurebelastung und Krebs aufklären.

Die wichtigsten Forschungsergebnisse sind hier zusammengefasst:
  • durchschnittlicher pH Krebsgewebe beträgt 6,7: Krebszellen können sogar unter pH 6,0 noch wachsen!
  • Krebszeiten sind relativ unempfindlich gegen pH-Absenkung
  • Krebszellen wachsen bei zu niedrigerem pH (im Vergleich zu Normalgewebe) besser
  • Krebszellen verlieren durch Übersäuerung und Sauerstoffmangel das Signal zum programmierten Zelltod (Apoptosesignal)
  • Die Wirkung der Strahlenbehandlung wird durch Übersäuerung deutlich abgeschwächt
  • die meisten Chemotherapeutika sind bei pH-Absenkung schlechter bzw. überhaupt nicht mehr wirksam

(Quelle: B.WOLF u.a)

Die Situation eines Gewebes mit Krebszellen ist in der Grafik oben schematisch dargestellt. Leistungsfähige Protonenpumpen geben die bei der sauerstofffreien Energiegewinnung (anaerobe Glykolyse) der Krebszellen anfallenden Protonen in die Zellumgebung ab. Diese erzeugen einen schleimartigen „Säureschutzmantel“. Viele Krebszellen können auch Chemotherapeutika mittels gleicher Protonenpumpen wieder in die Umgebung abgeben. Die Chemotherapie wirkt bei Übersäuerung somit nicht krebszellzerstörend, sondern führt nur zu einer zusätzlichen Vergiftung der Zellumgebung. Strahlentherapie kann ebenso ihre Wirkung verlieren wie biologische Behandlungsansätze In einer minder durchbluteten und übersäuerten Zellmikroumgebung zum Scheitern verurteilt sind.

 

Von Dr.med.Ralf Oettmeier und Dr.med.Uwe Reuter
Grafik-Anzeichen einer latenten Uebaersaerung
Mikroskopie Normalbild Klinik im Leben
Mikrospokie Beispiel Uebersaerung

Harmonisierung des Säure-Basen-Haushalts

Viele Krebspatienten haben bereits über Jahre vor Krankheitsausbruch zum Teil durch Übersäuerung verursachte Beschwerden, ohne dass diese als Warnzeichen einer Abwehrschwächung und Krebsförderung erkannt werden. Im zweiten Teil dieses Grundlagenartikels beschäftigten sich die Autoren mit der Untersuchung und Harmonisierung des Säure-Basen-Haushaltes. Bereits durch eine gründliche Untersuchung bekommt der biologische Therapeut viele sichere Hinweise einer Säureüberlastung des Patienten. Durch eine beschleunigte Atmung (auch bei Blutarmut möglich) versucht der Körper, die flüchtigen Säurevalenzen abzugeben. Das Erscheinungsbild von Haut, Haaren, Nägeln, Bindehaut sowie der Zunge bis hin zum Geruch von Atem und Schweiß zeigen bei Übersäuerung markante Unterschiede zum Normalbefund. Eine ebenfalls einfache diagnostische Methode zur Feststellung einer Säure-Basen-Störung stellt die Mehrfachmessung des Urin-pH dar. Die Messungen erfolgen mit pH-Papier (in jeder Apotheke erhältlich) mehrmals täglich zu festen Zeiten und über mindestens eine Woche. Liegt der Durchschnittswert des Urin-pH unter 6,8. sollte unbedingt von einer latenten (verborgenen) Säurebelastung ausgegangen werden.

Von Seiten der apparativen Untersuchungsmethoden haben sich in der ambulanten und ganzheitlichen Methoden besonders der Jörgensen-Test und die Bioelektronik nach Prof. Vincent (BEV) bewährt. Im Gegensatz zum verbreiteten Säure-Basen-Status (ASTRUP) bestimmt man mittels des Jörgensen-Tests die Pufferkapazität und kann damit genaue Rückschlüsse auf den Basenbedarf ziehen. Die BEV ist eine Methode, mit der so genannte „biologische Terrain“ bestimmt wird. Hierbei werden für Blut, Speichel und Urin der pH-Wert, das Redoxpotential (das heißt das Maß in einer chemischen Reaktion von einer Substanz Elektronen abzugeben, die von einer anderen wieder aufgenommen werden) und der elektrische Widerstand bestimmt. Aus den ermittelten Parametern lassen sich hochsensibel versteckte Säure-Basen-Verschlebungen, Mineralmangelzustände und die Ausprägung des so genannten oxidativen Stresses (freie Ionen von z.B. Giftstoffen und Stoffwechselabfallprodukten zerstören Gewebe) kennzeichnen.

Die Dunkelfeldmikroskopie, bei der sofort oder bei Zusage von Fixiermitteln ein tropfen Frischblut später untersucht wird, gibt sehr eindrucksvolle Hinweise auf Sauerstoff- und Basenmangel. Das Verfahren hat inzwischen einen hohen Stellenwert innerhalb der biologischen Untersuchungsverfahren erworben. Alleinige pH-Analysen im Blut oder im Urin sind wenig aussagekräftig und fehlerbehaftet. Auch der in den Kliniken verbreitete Säure-Basen-Status (ASTRUP) hat für die ambulante Praxis wenig Bedeutung, da er keine nicht-flüchtige Säuren erfasst. In dieser Beziehung sehr viel günstiger ist die Bestimmung der Pufferkapazität nach Jörgensen. Die von Prof. Vincent entwickelte bioelektronische Erfassung von pH-Wert, rH2-Wert (Elektronenpotential des pH) und Leitwertes ermöglicht eine sehr präzise Gesamtaussage und ist wie auch die zu empfehlende Dunkelfeldmikroskopie besonders zur Verlaufsbeobachtung geeignet.

Grundlegende Maßnahmen zur Optimierung
des Säure-Basen Haushaltes

Wie bei einer Waage, welche ein Übergewicht des Säurearmes anzeigt, sind sowohl Maßnahmen der Verringerung des Säureaufkommens als auch der stärkeren Verfügbarkeit basischer Stoffe im Ergebnis ausgleichend auf den Säure-Basen-Haushalt einsetzbar. Die Umstellung auf basenreiche Kost unter Beachtung der Nahrungsverdaulichkeit steht dabei im Vordergrund (siehe Tabelle Seite 24). Die Realisierung einer ausreichenden Trinkmenge ist als zweiter Schritt von größer Bedeutung (besonders stilles, mineralarmes Wasser). Einige Nahrungsmittel wie Tees, Rote Beete, Beinwell, Heidelbeere, Holunder, Zitrusfrüchte, Bärentrauben, Eichenrinde gelten als effektive Säurebinder. Die orthomolekularen Medizin empfiehlt neben den klassischen Antioxidantien (z.B. Vitamin C, E, Selen) und L(*)-Milchsäurepräparaten besonders das Spurenelement Germanium.

Grafik Waage Beispiel Saeure und Base

Da seelische Stressoren, wie Ärger, Wut, Zorn, Demütigung im wahrsten Sinne „,sauer“ machen, sollte deren Abbau im Mittelpunkt stehen. Demgegenüber Sind angenehme Emotionen, wie Trost, Glück, Ruhe bis hin zur Transzendenz ausgesprochen förderlich für Normalisierung der Säure-Basen-Balance wie viele naturheilkundliche Methoden, wie Sauna, Kneipp, Darmspülungen, Trinkkuren u.a.m., die Entäußerung des Gewebes unterstützen. Eine große therapeutische Bedeutung haben verschiedene Formen der Basenergänzung (äußerlich sowie innerlich) erlangt (siehe Tabelle «Möglichkeiten der Basenbehandlung in der Praxis“). Mit dem Ziel einer schnellen Basensättigung sowie in Kombination mit abwehrfördernden Behandlungen haben sich Infusionen mit Basenlösungen bewährt. Durch die kombinierte Infusion von Natriumhydrogenkarbonat mit Procain kann man eine deutliche Wirksteigerung erreichen(siehe Abbildung „Wirkung der Procain-Basen-Therapie auf das Gewebe“). Dies lässt sich wahrscheinlich auf die zusätzliche Erweiterung der Haargefäße und Harmonisierung der inneren Nervensystems durch Procain erklären. Inzwischen sind eine Vielzahl von Basenpräparaten in Pulver- oder Tablettenform erhältlich. Sie sollten allerdings nicht unmittelbar vor oder nach dem Essen ein-genommen werden, Die basische Wirkung kann mittels Urin-pH-Messungen überprüft werden. Die Leber besitzt die bereits beschriebene Schlüsselfunktion im Säure-Basen-Haushalt, so dass deren Anregung einerseits als auch deren Schutz anderseits Ziel unserer Bemühungen sein sollte. Hierfür stehen auf allen Ebenem vielfältige Möglichkeiten und Ideen zur Verfügung.

Möglichkeiten der Basenbehandlung in der Praxis

Art der Basentherapie mit Beispielen

    1. Procain-Basen-Infusion (100-500 mg Procain + 40-120 ml 8,4% Na-Hydrogenkarbonat nach Reuter & Oettmeier)
    2. Infusion mit Basen (40-120 ml 8,4% Na-Hydrogenkarbonat in Kochsalzlösung oder als 2%-ige Lösung nach Worlitschek)
    3. orale Basenpulver und -tabletten (Basenpulver nach sander, nach Rauch, Alkala N®, Basetabs®, Nemabas®,Neukönigsförder Mineraltabletten®, u.a.m.)
    4. Mineral-Zitrat-Komplexe (Gelum®)
    5. orthomolekulare Therapie (Antioxidantien, Germanium)
    6. Leberanregung, Leberschutz (Leberwickel, Phytoextrakte, Chelidonium, Carduus marianus, Siimarin-Extrakte, Homöopathie ((organotrope Lebemittel))
    7. äußere Baseanwendungen (Basenbad, -fußbad, -wickel, -strümpfe mit Basensalz nach Jentschura®)

Generell sollte sich jeder von uns gemäß seiner Möglichkeiten ausreichend bewegen und zu Freizeitsport motivieren. Die körperliche Aktivität führt zu verbesserter Sauerstoffaufnahme und -verteilung und hilft, überschüssige Säurevalenzen zu „verbrennen“ und auszuscheiden. Beim geschwächten Patienten und Blutarmut haben sich die Sauerstofftherapieverfahren bewährt (Mehrschritt-Therapie nach Ardenne, Hot, Ozontherapie, ionisierte Sauerstofftherapie nach Engler und Fodor).

Die Ernährungsumstellung auf basische Kost unter Beachtung der Mayr-Prinzipien, ausreichendes Trinken von mineralarmen Wasser und der Abbau „saurer Gedanken“ sind wichtige Maßnahmen zur Reduktion des Säureaufkommens im Körper. Die Säureausscheidung über Haut und Schleimhäute sowie Anregung der inneren Organe (besonders Leber und Niere) sind weitere Schrille. Eine große praktische Bedeutung haben die Basenzufuhr mittels Infusionen, Basenpulvern und -tabletten sowie Gabe von Mineral-Zitrat-Komplexen, L(+)-Mlichsäure und Antioxidantien und äußere Basenanwendungen. Hinzu kommt körperliche Bewegung und ausreichend Sauerstoffzufuhr (ggf. mittels apparativer Methoden) bis hin zur seelischen Harmoniefindung.

Bedenken Sie immer: Säure ist Tod, Base bedeutet Leben!

Es gibt viele Wege zur Verbesserung des Säure-Basen-Haushaltes. Nutzen Sie die Ihnen zur Verfügung stehenden Methoden und animieren Sie sich und Ihre Mitmenschen zur Beachtung der vielfältigen Einflüsse, die jeder selbst optimieren kann. Die mangelnde Beachtung des Säure-Basen-Gleichgewichts im Rahmen einer biologischen Behandlung der Krebskrankheit stellt unter Berücksichtigung der Grundlagenforschung inzwischen einen ärztlichen Kunstfehler dar.

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